Autor: Mattias Schmidt

MBBler fliegen trotz erschwerter Voraussetzungen

Der Start in die Segelflugsaison 2015 war holprig. Zwar wurde für das Osterwochenende einige schöne Tage vorausgesagt, jedoch wurde diese Vorfreude schnell eingetrübt da der Platz nicht freigegeben wurde. Somit war es für die Vereine vor Ort fast unmöglich in die Luft zu kommen. 

Darum haben sich einige Piloten von der MBB SG spontan nach Gunzenhausen aufgemacht um der Widrigkeiten zu Hause zu trotzen. So konnten doch noch gemeinsam viele schöne Flüge und auch einige Schulstarts gemacht werden. 

Der Saisonstart ist also gerettet und wir freuen uns auf weitere tolle Flugtage. 

   

   

Die Flugzeuge des SZA live beobachten?

Das geht ab sofort mithilfe unserer neuen OGN Bodenstation. Diese empfängt die Positionsdaten unserer Flugzeuge im 20 km Radius um den Flughafen Augsburg und publiziert diese auf einer zentralen Webseite.

(Den Warnhinweis einfach wegklicken. Er besagt nur, dass die tatsächliche Position von der angezeigten abweichen kann bzw. zeitlich versetzt dargestellt wird.)

Ihr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen? Sie können die Seite über den folgenden Verweis aufrufen: http://live.glidernet.org

Hier klicken um den Kartenausschnitt in einem neuen Fenster zu öffnen.

Alternativ kann auch die Seite Flightradar24.com genutzt werden, auf der auch alle Airliner dargestellt werden.

Sicherheits- und Notfalltraining am SZA

Leider kommt es im Flugsport, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, immer wieder zu Unfällen und Personen werden verletzt. Da dies bei jedem Verein jederzeit vorkommen kann, sollte der richtige Umgang im Fall der Fälle geübt werden. Zwar sind Erste-Hilfe-Kurse verpflichtend zum Flugschein, wie auch zum PKW-Führerschein. Allerdings liegen diese oft lange zurück und die einzelnen Maßnahmen geraten in Vergessenheit. Zudem sind normale Erste-Hilfe-Kurse oft nicht auf die speziellen Gegebenheiten des Flugsports ausgelegt.

Deshalb hat sich die Flugsportabteilung der MBB SG Augsburg e.V. am Samstag, den 17. Mai 2014, getroffen um die genauen Abläufe einzustudieren und sich darin zu üben. Dazu wurde das Team der RescueMa hinzugezogen, die professionelle Übungen speziell für Piloten anbieten. Da das Team der RescueMa ausschließlich aus ausgebildeten Luftrettern besteht, wird hier speziell für im Flugsport aktive Mitglieder das nötige Wissen vermittelt. Unterstützt wird dies zudem vom LVB.

Nun wurde der Nachmittag mit einem kurzen theoretischen Teil begonnen. Dieser sollte allen Beteiligten nochmal die genauen Abläufe bewusst machen. Dazu gehören die wichtigsten Telefonnummern oder eben wo sich der nächste Verbandskasten befindet. Im Notfall können solche Informationen überlebenswichtig sein.

Anschließend wurden die Teilnehmer in kleinere Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe steuerte nun einige Stationen an, um sich nochmal in Herz-Lungen-Wiederbelebung, einem Unfall in der Werkstatt oder der Rettung aus dem Flugzeug zu üben. Dies wurde sehr realitätsnah dargestellt, um den Teilnehmern einen möglichst authentischen Ablauf zu vermitteln.

Abschließend wurde mit Hilfe der Feuerwehr vom Flughafen Augsburg und einem Rettungswagen ein realitätsnahes Beispiel unvorbereitet gestellt. 20140603-130629-47189166.jpg

Notfallübung mit allen Beteiligten

Dies soll nochmal die einzelnen Übungen zusammenfassen und den Teilnehmern möglichst viel Realismus vermitteln. Bei allen Übungen wurde stets jeder Schritt genau erklärt und auf sämtliche Fragen eingegangen. 20140603-130801-47281280.jpg

Flugzeugrettungsübung mit Hilfsgerät

Am Ende dieser vierstündigen Notfallübung wurde allen Teilnehmern sehr praxisnah das nötige Wissen rund um den Flugbetrieb vermittelt. Dies soll vor allem dazu führen, im Notfall das richtige zu tun und Hemmungen abzubauen. Abschließend zeigten noch die Herren von der Flughafen Feuerwehr, dass Sie jederzeit Einsatzbereit sind und was Ihre Fahrzeuge alles an Möglichkeiten bieten. Neben nützlichen Geräten, wie einer Rettungsschere, durfte natürlich auch nicht die Demonstration der Wasserkanone fehlen.

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Flughafen Feuerwehr im Einsatz

SZA bei Hahnweide Wettbewerb wieder vertreten

Der Hahnweide Segelflug Wettbewerb 2014 fand in der Woche vom 23.05.-31.05. statt. Mit Vertreten waren wieder Klaus Karg vom Augsburger Verein für Segelflug (AVS) in der 18-Meter-Klasse und Reinhard Müller mit seinem Teamkollegen Stefan Langer im Doppelsitzer von der MBB SG Augsburg Flugsport e.V. Leider spielte das Wetter in dieser Woche nicht so mit und es mussten fünf Tage aus der Wertung genommen werden. Trotzdem wurde an drei Tagen geflogen. Am Ende einer spannenden aber auch anstrengenden Woche konnten sich die Messerschmittler im Arcus S den 8. Platz in der Gesamtwertung mit 1752 Punkten sichern. Insgesamt waren 18 Teams in dieser Klasse an den Start gegangen. Da die Software des LX7007 eine fehlerhafte Luftraumdatei für diese Aufgabe beinhaltete, hatte dies Punktabzüge zur Folge. Sonst wäre ein Platz noch weiter Vorne möglich gewesen. Nachdem am letzten Wertungstag alle Flugzeuge sicher gelandet waren, wurden die Sieger geehrt und bei dem ein oder anderen Bier der Wettbewerb schließlich in geselliger Runde beendet.

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Erfolgreiche 3. und 4. Runde für das SZA bei der OLC Liga

Bei der 3. Runde (03./04.05.2014) und der 4. Runde (10./11.05.2015) der OLC Liga, war das SZA vorne mit dabei. So konnten in Runde 3 Platz 4 (von 63 Vereinen) und in der Quali-Liga Platz 14 (von 374 Vereinen!) erflogen werden.

Runde 3

Am Sonntag meinte das Wetter es gut mit Süddeutschland und in der eingeflossenen Kaltluft konnte sich gute Thermik entwickeln, die große Streckenflüge ermöglicht hat. So wurde von Ralf Trost vom AVS in seiner ASH 25 mit 809km der längste Streckenflug in dieser Saison von Augsburg geflogen und von Stefan Langer von MBB in seiner Standard Libelle der punkthöchste Flug (974 Punkte – 759km). Es wurden jedoch nicht nur diese 3 Flüge am Sonntag gemacht, sondern noch zahlreiche weitere mit sehr großen Strecken, davon allein 4 weitere von über 600 km!

Hier die drei Flüge mit den meisten Punkten für die OLC-Liga :

Stefan Langer (MBB) – Standard Libelle – 100,14 Punkte
Klaus Karg (AVS) – Antares 18T – 99,42 Punkte
Ralf Trost (AVS) – ASH25 – 95,96 Punkte

 

Runde 4

Blick aus dem Arcus M des AVS am 10.05.2014 Richtung Süden mit gut zu erkennenden Alpen und der Abschirmung

Blick aus dem Arcus M des AVS am 10.05.2014 Richtung Süden mit gut zu erkennenden Alpen und der Abschirmung

In Runde 4 am 10./11.05.2015 war das Wetter völlig anders als die Woche zuvor: Am Samstag haben sich abschirmende Wolkenfelder schnell genähert, sodass in Augsburg bereits mittags unter der Abschirmung war. Jedoch bildeten sich trotzdem Cumuli, die immerhin drei Flieger zum Streckenflug unter schwierigen Bedinungen animiert hat. Johannes Koenig vom LSV Gersthofen in seinem Einzelstück LS5 hat es aus der Schwäbischen Alb nicht mehr zurück geschafft, und musste deshalb einen Stop am Stillberghof in Kauf nehmen (siehe seinen Flug hier). Manfred Hartmann und Simon Schnabel vom AVS konnten mit ihrem Arcus M bei Beilngries auch keine Thermik mehr finden und haben dann dort ihren Motor gestartet (siehe ihren Flug hier). Nur Stefan Langer (MBB) hat es in seiner Libelle wieder so nach Augsburg zurück geschafft.

 

Hier die Ergebnisse aus Runde 4:

Landesliga: Platz 2 (von 8 Vereinen)
Quali-Liga: Platz 8 (von 40 Vereinen)

Johannes Koenig (LSV Gersthofen) – LS5 – 64,62 Punkte
Stefan Langer (MBB) – Standard Libelle – 49,25 Punkte
Manfred Hartmann / Simon Schnabel (AVS) – Arcus M – 46,95 Punkte

Ein Meilenstein der Luftfahrt: Segelflugzeug „Phoebus“ feiert runden Geburtstag

Vor 50 Jahren erhob sich das legendäre Segelflugzeug „Phoebus“ zum ersten Mal in die Lüfte und setzte in den Jahren danach Maßstäbe im Segelflugsport. Bei zahlreichen Wettbewerben weltweit erreichte das Flugzeug Spitzenplätze und wurde zudem für die hervorragende Formgebung durch den Einsatz von glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) ausgezeichnet. Von 1964 bis 1970 wurden bei Bölkow insgesamt 254 Phoebus-Segelflugzeuge hergestellt, das jüngste davon wird bei der Augsburger Flugsportgruppe im aktiven Flugbetrieb gehalten.

In FachkreiP1060945_-_1000pxsen gilt der „Phoebus“ als der optimierte Nachfolger des einige Jahre zuvor von Dr. Richard Eppler, Rudolf Lindner und Hermann Nägele (Akaflieg Stuttgart) entwickelten Leistungssegelflugzeugs FS-24 „Phönix“. Im Vergleich dazu konnte das Gewicht reduziert und damit die Schnellflugleistung erhöht werden. Zudem halfen stärkere GFK-Laminate und Epoxidharze dabei, die Festigkeit und Steifigkeit zu steigern. Auch die Empfindlichkeit gegenüber Stößen wurde erfolgreich verringert und die Flugkabine deutlich vergrößert.

Entwurf, Konstruktion und Berechnung des „Phoebus“ wurden von den nun bei Bölkow arbeitenden Phoenix-Konstrukteuren durchgeführt, Erstflug war am 11. April 1964. Die Serienfertigung übernahm nach eingehender Erprobung ab 1966 Luftfahrtvisionär Ludwig Bölkow mit seinem Unternehmen in Laupheim. Binnen vier Jahren entstanden dort mehrere Varianten dieses Segelflugzeugs mit hervorragenden Flugeigenschaften und Flugleistungen. Die zulässige Maximalgeschwindigkeit des „Phoebus“ – die Bezeichnung ist ein Beiname des griechischen Lichtgottes Apollon – lag bei 200 Kilometern pro Stunde. Durch die Vermarktung unter dem Dach der Leichtflugzeugsparte von Bölkow, später bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) wurde der „Phoebus“ zu einem der erfolgreichsten deutschen Segelflugzeuge, das zudem in zwölf Länder exportiert wurde. Mehr Informationen zum „Phoebus“ ist auch in einem ausführlichen Artikel in der Zeitschrift Klassiker der Luftfahrt online verfügbar.

Durch die Unternehmensentwicklung von MBB über die Dasa und EADS gehört der „Phoebus“ heute mit zum fliegerischen Erbe der Airbus Group. Das zuletzt gebaute Exemplar (Baujahr 1970) gehört auch zu den fliegenden Oldtimern, die von Airbus Group Heritage betrieben werden. Dieses Flugzeug mit der Registrierung D-0584 ist am Segelflugzentrum Augsburg beheimatet. Es wird von der Abteilung Flugsport der MBB-Sportgemeinschaft in Augsburg betreut, aktiv geflogen und bei offiziellen Displays von Airbus Group Heritage statisch und fliegerisch präsentiert, u.a. auch auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtaustellung ILA 2014 (vom 20.5. – 25.5.2014) in Berlin.

http://www.ila-berlin.de/

 

Saisonstart und Ausblick 2014 am Segelflugzentrum

Es wird wieder der Himmel erobert. Nach einem dürftigen Jahr 2013 mit einem langen Winter, viel Regen, hoffen die Segelflieger am Segelflugzentrum nun auf ein erfolgreiches Jahr 2014. Es steht viel an in diesem Jahr, ob Wettbewerbe, Training für das Team der Nationalmannschaft oder der mögliche Aufstieg in die zweite Bundesliga. Das Segelflugzentrum hat sich die Ziele hoch gesteckt.

 

Die Vereine am Segelflugzentrum haben wieder den Winter hinter sich gebracht. Das heißt vor allem viel repariert, neues aufgebaut und altes neu gemacht. Wozu das alles? Für die kommende Saison mit vielen Wettbewerben, noch mehr Flügen und der Segelflug Nationalmannschaft. Dieses Jahr muss vieles nachgeholt werden. Trotz ambitionierten Zielen um das Erreichen der zweiten Bundesliga zu sichern, konnte das Segelflugzentrum dieses Ziel noch nicht erreichen. Trotzdem wurden die Piloten in 2013 mit einem guten sechsten Platz von insgesamt 93 teilnehmenden Vereinen in der OLC Landesliga Bayern belohnt.

 

Zahlreiche Teilnahmen an Segelflugwettbewerben

Dieses Jahr soll es nun endlich klappen mit dem Aufstieg in die zweite Bundesliga. Das Wetter spielt bisher mit, die Segelflugzeuge sind wieder imagein top Zustand und die Piloten sind wieder guter Dinge. So werden auch dieses Jahr wieder Florian Brix von der MBB SG Augsburg e.V. und Klaus Karg vom Augsburger Verein für Segelflug e.V. (AVS) am internationalen Hahnweide Wettbewerb teilnehmen und um die vorderen Ränge kämpfen. Auch Ralf Trost vom wird mit dem vereinseignen Discus 2b des AVS an der Meisterschaft in Grabenstetten teilnehmen.

Außerdem werden einige Wettbewerbe auf Stefan Langer, ebenfalls bei der MBB SG, warten. Seit nunmehr einem Jahr fliegt er in der deutschen Nationalmannschaft im D-Kader. Als junges und ambitioniertes Nachwuchstalent wird er zudem dieses Jahr mit einem weiteren Mannschaftskameraden mit einer Flugzeugförderung belohnt. Er erhält einen Nimbus 4, sozusagen der Rolls Royce unter den Segelflugzeugen. Damit kann er sich nicht nur gut auf seine Wettbewerbe vorbereiten, sondern ist aufgrund dessen Leistungen zu Hochleistungsflügen, wie z.B. auch kürzlich zu einem 700 km Dreieck über ganz Süddeutschland, bereit.

 

Fliegen in den Alpen

Selbstverständlich werden unter dem Jahr zudem einige Wertungsflüge eingereicht, damit es dieses Mal mit dem Aufstieg klappt. Am anderen Ende der Alpen, den Karpaten in Slowenien und Österreich haben bereits Mitglieder des AVS Ende März die Streckenflugsaison mit vielen Flügen von Slowenien aus in den Alpen eröffnet. Außerdem dürften, als ein weiteres Highlight, Fliegerlager in Südfrankreich zu weiterer Flugerfahrung, vor allem in den Alpen, beitragen. Südfrankreich hat unter Segelflug-Piloten einen exzellenten Ruf für ausgedehnte Streckenflüge, atemberaubende Landschaften und das einzigartige Gefühl dem Himmel am nächsten zu sein.