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Ein Meilenstein der Luftfahrt: Segelflugzeug „Phoebus“ feiert runden Geburtstag

Vor 50 Jahren erhob sich das legendäre Segelflugzeug „Phoebus“ zum ersten Mal in die Lüfte und setzte in den Jahren danach Maßstäbe im Segelflugsport. Bei zahlreichen Wettbewerben weltweit erreichte das Flugzeug Spitzenplätze und wurde zudem für die hervorragende Formgebung durch den Einsatz von glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) ausgezeichnet. Von 1964 bis 1970 wurden bei Bölkow insgesamt 254 Phoebus-Segelflugzeuge hergestellt, das jüngste davon wird bei der Augsburger Flugsportgruppe im aktiven Flugbetrieb gehalten.

In FachkreiP1060945_-_1000pxsen gilt der „Phoebus“ als der optimierte Nachfolger des einige Jahre zuvor von Dr. Richard Eppler, Rudolf Lindner und Hermann Nägele (Akaflieg Stuttgart) entwickelten Leistungssegelflugzeugs FS-24 „Phönix“. Im Vergleich dazu konnte das Gewicht reduziert und damit die Schnellflugleistung erhöht werden. Zudem halfen stärkere GFK-Laminate und Epoxidharze dabei, die Festigkeit und Steifigkeit zu steigern. Auch die Empfindlichkeit gegenüber Stößen wurde erfolgreich verringert und die Flugkabine deutlich vergrößert.

Entwurf, Konstruktion und Berechnung des „Phoebus“ wurden von den nun bei Bölkow arbeitenden Phoenix-Konstrukteuren durchgeführt, Erstflug war am 11. April 1964. Die Serienfertigung übernahm nach eingehender Erprobung ab 1966 Luftfahrtvisionär Ludwig Bölkow mit seinem Unternehmen in Laupheim. Binnen vier Jahren entstanden dort mehrere Varianten dieses Segelflugzeugs mit hervorragenden Flugeigenschaften und Flugleistungen. Die zulässige Maximalgeschwindigkeit des „Phoebus“ – die Bezeichnung ist ein Beiname des griechischen Lichtgottes Apollon – lag bei 200 Kilometern pro Stunde. Durch die Vermarktung unter dem Dach der Leichtflugzeugsparte von Bölkow, später bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) wurde der „Phoebus“ zu einem der erfolgreichsten deutschen Segelflugzeuge, das zudem in zwölf Länder exportiert wurde. Mehr Informationen zum „Phoebus“ ist auch in einem ausführlichen Artikel in der Zeitschrift Klassiker der Luftfahrt online verfügbar.

Durch die Unternehmensentwicklung von MBB über die Dasa und EADS gehört der „Phoebus“ heute mit zum fliegerischen Erbe der Airbus Group. Das zuletzt gebaute Exemplar (Baujahr 1970) gehört auch zu den fliegenden Oldtimern, die von Airbus Group Heritage betrieben werden. Dieses Flugzeug mit der Registrierung D-0584 ist am Segelflugzentrum Augsburg beheimatet. Es wird von der Abteilung Flugsport der MBB-Sportgemeinschaft in Augsburg betreut, aktiv geflogen und bei offiziellen Displays von Airbus Group Heritage statisch und fliegerisch präsentiert, u.a. auch auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtaustellung ILA 2014 (vom 20.5. – 25.5.2014) in Berlin.

http://www.ila-berlin.de/

 

Saisonstart und Ausblick 2014 am Segelflugzentrum

Es wird wieder der Himmel erobert. Nach einem dürftigen Jahr 2013 mit einem langen Winter, viel Regen, hoffen die Segelflieger am Segelflugzentrum nun auf ein erfolgreiches Jahr 2014. Es steht viel an in diesem Jahr, ob Wettbewerbe, Training für das Team der Nationalmannschaft oder der mögliche Aufstieg in die zweite Bundesliga. Das Segelflugzentrum hat sich die Ziele hoch gesteckt.

 

Die Vereine am Segelflugzentrum haben wieder den Winter hinter sich gebracht. Das heißt vor allem viel repariert, neues aufgebaut und altes neu gemacht. Wozu das alles? Für die kommende Saison mit vielen Wettbewerben, noch mehr Flügen und der Segelflug Nationalmannschaft. Dieses Jahr muss vieles nachgeholt werden. Trotz ambitionierten Zielen um das Erreichen der zweiten Bundesliga zu sichern, konnte das Segelflugzentrum dieses Ziel noch nicht erreichen. Trotzdem wurden die Piloten in 2013 mit einem guten sechsten Platz von insgesamt 93 teilnehmenden Vereinen in der OLC Landesliga Bayern belohnt.

 

Zahlreiche Teilnahmen an Segelflugwettbewerben

Dieses Jahr soll es nun endlich klappen mit dem Aufstieg in die zweite Bundesliga. Das Wetter spielt bisher mit, die Segelflugzeuge sind wieder imagein top Zustand und die Piloten sind wieder guter Dinge. So werden auch dieses Jahr wieder Florian Brix von der MBB SG Augsburg e.V. und Klaus Karg vom Augsburger Verein für Segelflug e.V. (AVS) am internationalen Hahnweide Wettbewerb teilnehmen und um die vorderen Ränge kämpfen. Auch Ralf Trost vom wird mit dem vereinseignen Discus 2b des AVS an der Meisterschaft in Grabenstetten teilnehmen.

Außerdem werden einige Wettbewerbe auf Stefan Langer, ebenfalls bei der MBB SG, warten. Seit nunmehr einem Jahr fliegt er in der deutschen Nationalmannschaft im D-Kader. Als junges und ambitioniertes Nachwuchstalent wird er zudem dieses Jahr mit einem weiteren Mannschaftskameraden mit einer Flugzeugförderung belohnt. Er erhält einen Nimbus 4, sozusagen der Rolls Royce unter den Segelflugzeugen. Damit kann er sich nicht nur gut auf seine Wettbewerbe vorbereiten, sondern ist aufgrund dessen Leistungen zu Hochleistungsflügen, wie z.B. auch kürzlich zu einem 700 km Dreieck über ganz Süddeutschland, bereit.

 

Fliegen in den Alpen

Selbstverständlich werden unter dem Jahr zudem einige Wertungsflüge eingereicht, damit es dieses Mal mit dem Aufstieg klappt. Am anderen Ende der Alpen, den Karpaten in Slowenien und Österreich haben bereits Mitglieder des AVS Ende März die Streckenflugsaison mit vielen Flügen von Slowenien aus in den Alpen eröffnet. Außerdem dürften, als ein weiteres Highlight, Fliegerlager in Südfrankreich zu weiterer Flugerfahrung, vor allem in den Alpen, beitragen. Südfrankreich hat unter Segelflug-Piloten einen exzellenten Ruf für ausgedehnte Streckenflüge, atemberaubende Landschaften und das einzigartige Gefühl dem Himmel am nächsten zu sein.

Der Arcus ist da – ein neues Segelflugzeug für die MBB-SG

„Alles hat super geklappt. Die Orchidee steht aufgebaut am Platz der DG1000 und hat wunderbar Platz.“ (Zitat Hans Langenwalter)

Seit gestern ist er da – der neue Arcus S der MBB –SG konnte nach langer Wartezeit gestern endlich aus Kirchheim/Teck abgeholt werden. Erst diese Woche hatte das nagelneue Leistungsflugzeug seinen Erstflug und ab diesem Wochenende steht es nun den Vereinsmitgliedern zur Verfügung und wird die Rolle des neuen „Flaggschiffes“ der MBB-SG einnehmen.

Doch spulen wir um ein Jahr zurück. Im Frühling 2012 wurde die gute alte DG 1000 UF an den Luftsportverein Gundelfingen verkauft, um das nötige „Kleingeld“ für ein neues Leistungssegelflugzeug zusammenzukratzen. Eineinhalb Flugsaisons sind seitdem vergangen, in denen wir nur die ASK 13 als Doppelsitzer zur Verfügung hatten.  Jetzt hat die Wartezeit ein Ende und der langersehnte Arcus, Kennzeichen D – 8611 PA, kann die ersten Einweisungsstarts in Augsburg machen. Gestern also fuhren einige unserer Mitglieder nach Kirchheim/Teck zum Hersteller Schempp-Hirth und holten das neue Flugzeug ab. Dort gab es zuerst eine ausführliche fachkundige Einweisung durch die Mitarbeiter von Schempp-Hirth.

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Unsere Vereinsmitglieder bekamen von den Mitarbeitern von Schempp-Hirth den nagelneuen Arcus „überreicht“

Danach wurde der Anhänger mit dem wertvollen Inhalt nach Augsburg gebracht und dort angekommen wurde der Arcus auch sofort aufgerüstet.

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Der Arcus wird aufgerüstet

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Der Arcus, das ist das neue Hochleistungsflugzeug der Firma Schempp Hirth. Einen gab es bereits in Augsburg, denn der Augsburger Verein für Segelflug (AVS) hatte bereits letztes Jahr seinen Arcus M mit eigenstartfähigem Motor erhalten. Nun gesellt sich also der Arcus S der MBB-SG dazu. Dieser ist allerdings ein reines Segelflugzeug ohne Klapptriebwerk. Er hat Wölbklappen, die seine Leistung erheblich verbessern. Damit alle Vereinsmitglieder den richtigen Umgang mit dem neuen Flugzeug und den Wölbklappen erlernen können, werden am kommenden Wochenende Einweisungsstarts mit Fluglehrern durchgeführt werden.  Danach können die Piloten dann mit dem Arcus zu Streckenflügen starten.

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PA – der neue Arcus der MBB-SG

Wir wollen schon einmal allen Beteiligten danken, die mit ihrem unermüdlichen Engagement ermöglicht haben, dass uns ab jetzt ein so schönes neues Segelflugzeug zur Verfügung steht und ab morgen wird die PA im Luftraum über Augsburg gesichtet werden können. Wir freuen uns darauf!